Freitag, September 25, 2015

Fließband-Intarsien, Rankengeschöpfe und ein Hauch Toskana

Ein ganz liebes herbstliches Hallo!

Wenn es schon im späten 15. Jhd. die erste fließbandähnliche Produktion gab, und zwar im zauberhaften Venedig, dann schäme ich mich im frühen 21. Jhd. nicht, serienmäßig und wie am Fließband stehend zu werkeln.
Ich hab´s ja zur Zeit mit Erfindungen und Automaten (hier), da passt das ganz gut:
"Mechanization takes command".
Die einen oder anderen von euch ahnen ja schon, was da bei AnasPenelope los ist. Sie bereitet sich fleißig auf eine "DaWanda-Karriere" vor.
Hihi, klingt gut.



Erschreckt nicht, das sind "Rohlinge".
Sie sind am Fließband  gerade erst beim "staatlich geprüften
Gips-Kratzer" angekommen, nachdem sie früher beim Maler waren und davor beim Gipser...
Jetzt kommen sie wieder zum Gipser und dann zum "Schleifer" usw.


Auch meine drei Rankenfrauen sind noch völlig "roh". Das gewisse Etwas, das der "Schleifer" nach einem Kilometer Fließband ihnen verpasst, das fehlt ihnen noch. Dann fangen sie an sich mit dem Gipshintergrund zu verbinden.
Das ist auch der schönste Augenblick.
An dieser Stelle des Fließbandes steht schon die Kaffeemaschine bereit, denn dann wird gefeiert.
Mit Espressoduft natürlich.


Hier und da habe ich´s ja schon in Kommentaren verraten, ich durfte im Sommer ein paar wunderschöne Tage mit der Familie in der herrlichen Toskana verbringen. Auf einem unserer Ausflüge waren wir im Chiantigebiet in einer wunderschönen Abtei:


Auch dort sind mir Rankenwesen begegnet:
betende "Rankenengel..."


...und langhalsige, vollb.... Rankenfrauen.
Naja, ich bin froh, dass mich dieser Maler nicht "erschaffen" hat.


Im Klostergarten stand eine wunderschöne Vogelvoliere.
Was würde ich für diese herrliche gusseiserne Verzierung geben??!!
Rost, Patina, Farbspiel...
Einfach wunderbar!





Das Abendmahl von Domenico Ghirlandaio, das es hier auch zu bestaunen gibt, durften wir leider nicht sehen, im Kloster wurde renoviert. Ich liebe doch soooo sehr Fresken.


Ein ganz bezaubernder Ort.



Bis bald
und ganz liebe Herbstgrüße
aus der Gipsintarsienwerkstatt,
eure
AnasPenelope



Freitag, September 18, 2015

"wir benützen ja allesamt einen Computer..."


... und ich habe mich gerade mit
einer Unmenge von klugen Köpfen herumgeschlagen.
Oh, das war interessant!
Mathematiker, Erfinder...
Warum? Das sage ich euch in einem anderen Post:
"Dieses Ei muss erst noch gelegt werden!"

Der Computer - in seiner Größe angepasst an verschiedene Bedürfnisse - ist eine geniale Erfindung.
Ganz ohne es geplant zu haben, bin ich in meiner Lektüre auf manch einen vortrefflichen Denker ( aus dem 17. Jhd. ++) gestoßen, der mit ein Wegbereiter für die moderne Computertechnik war.
Und alles nur, weil ich Muster suchte.
Ja, wie kann man so viel Mathemathik und Erfindergeist in eine Gipsintarsienarbeit umsetzen???
Das war meine Aufgabe.
Drum wundert euch bitte nicht, wenn meine heutige Arbeit ein seltsam Ding ist.



Diese Ente z.B., mit Nitrotransfer aufgetragen, geht auf Jacques de Vaucanson (18. Jhd.) zurück. Er baute nicht nur den ersten vollautomatischen Webstuhl, sondern auch - wofür er berühmt war - einige andere Automaten. Diese "mechanische Ente" gilt als sein Meisterstück, sie konnte flattern, schnattern und Wasser trinken... und verdauen, oh Wunder.

Wie genial sie zu mir passt!!!
Ich bin doch eine Ente.


Hier knüpfe ich an Leibniz an, nein, nicht an den Keks, sondern an Gottfried Wilhelm, den Philosophen und Mathematiker und und und. Die weißen Zahlen stellen sein duales Zahlensystem dar, welches "den Grundstein für die rechnergestützte Informationstechnologie des 20. Jhd legte." (Quelle: hier)

Ein prima Muster!

Außerdem war ein elliptisches Zahnrad, von dem in meinem Buch in Zusammenhang mit Giovanni d'Dondi die Rede ist, ein geeignetes Muster.


Hier sieht man ein Stück von einer Hakenkette, wieder eine Erfindung von Jacques de Vaucanson und im Hintergrund das "Muster" einer Lochkarte.
Man glaubt es kaum, aber bis in die Siebzigerjahre des 20. Jhd hat man Daten, Quellcodes von Programmierern auf Lochkarten "erfasst, archiviert und bearbeitet" (Quelle). Also ich speichere jetzt mal schnell. Wie es geht, kann ich nicht erklären, aber es geht: KLICK

Da gab es in meiner Lektüre - ich verrate sie euch ja schon bald - natürlich noch mehr hochkarätige Erfinder usw., man sieht in meiner Arbeit ja noch ein Stück Filmstreifen...

Aber ich lasse euch jetzt in Ruhe.

Habt ganz herzlichen Dank für eure lieben Kommentare und dafür, wie allerliebst ihr mich hier im Bloggerländli wieder begrüßt habt .
Ihr seid einfach wunderbar.
Bis bald,
AnasPenelope


Dienstag, September 08, 2015

Schwanzmeise sucht Meiserich... und findet "ihn".



Nein, nein,
ich bin nicht verschollen.
Ich habe eure Blogs noch genauso lieb wie vor meinem Verschwinden, das ist sicher.
Und für meinen habe ich auch wieder die nötigen Bedingungen:
Gutes Internet, Zeit und Muse.

Seid ganz lieb gegrüßt hier im virtuellen Bloggerländli,
auch ihr lieben neuen Blogbesucher/innen.

Ein schöner Sommer neigt sich dem Ende zu und mein Schwanzmeischen hat Junge bekommen.



Erinnert ihr Euch an das einsame liebe Schwanzmeischen?
Es wollte so schnell wie möglich eine Familie gründen.


Hat sich auch gleich verliebt
und in seiner Renaissance-Ranke drei süße kleine Meischen
ausgebrütet.





Erst schlüpfte ein kleiner "Meiserich":


Und dann zwei kleine "Meisinnen":


Da war die Familie auch schon perfekt.
Jetzt machen sie was sie am liebsten tun:
sie turnen kunstvoll in ihrer Ranke herum und suchen nach Köstlichkeiten.

Na, hier sitzen sie eher etwas müde herum.


Ich geh dann auch mal kochen.
Wie umständlich wir Menschen doch sind:
Küchenmaschinen, Öfen, Messer, Tomatengläser...
Also nein!
Ich möchte auch ein Meischen sein :-)
Viel Bewegung bei der Nahrungssuche, das ist es!!!

Bis bald,
eure AnasPenelope.